Sie seien bereit, Hilfe und Begleitung im Rahmen der anstehenden Sozialverhandlungen anzubieten. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Mortsel, wo der Konzern seinen Sitz hat, zeigte sich schockiert über die hohe Anzahl der Entlassungen. Es sei zu hoffen, dass aus diesem sozialen Drama kein Blutbad werde.
Heute hatte der Konzern auf einer außerordentlichen Betriebsratssitzung angekündigt, dass in den kommenden Jahren mindestens 945 Mitarbeiter in Belgien ihre Stelle verlieren würden. Am Hauptsitz in Mortsel sollen knapp 900 Jobs gestrichen werden. Weltweit sollen 2.000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Nach Angaben des Konzerns muss das Unternehmen bis 2008 250 Millionen Euro einsparen. Betroffen seien sämtliche Betriebssparten.
Zeitgleich zu den neuen Sparplänen hat Agfa-Gevaert einen unerwartet hohen Quartals-Gewinn verkündet. Von April bis Juni dieses Jahres wurde ein Plus in Höhe von 77 Millionen Euro erwirtschaftet - das ist fast die Hälfte mehr als im ersten Quartal. An der Brüsseler Börse verteuerten sich Agfa-Gevaert-Aktien im Mittagshandel um beinah neun Prozent.