Mitarbeiter der Finanzmarktaufsicht haben Ermittlungen gegen Leroy aufgenommen. Die Finanzmarktaufsicht interessiert sich für den Verkauf eines Pakts von 10.840 Proximus-Aktien. Leroy hatte am 1. August dieses Paket für einen Gesamtwert von gut 285.000 Euro verkauft. Es war das erste Mal seit drei Jahren, dass Leroy Aktien im Wert von mehr als 5.000 Euro verkauft hatte.
Die Aufseher wollen jetzt herausfinden, ob Leroy sich aufgrund ihres Insiderwissens einen Vorteil beim Verkauf dieser Aktien verschafft hat. Und das auch vor dem Hintergrund ihres zum 1. Dezember geplanten Wechsels zu KPN.
Dieser wird von den Gewerkschaften mittlerweile scharf kritisiert. Es sei gefährlich für Proximus, dass Leroy gerade zu einem potentiellen Konkurrenten wechsele. KPN habe in der Vergangenheit öfters Interesse an einer Übernahme von Proximus gezeigt.
Wenn Leroy jetzt mit all ihrem Wissen über Proximus zu KPN wechsele, sei das gefährlich für das belgische Unternehmen. Die Befürchtungen, dass Leroy etwas plane, seien real. Dabei verweisen die Gewerkschaften auch auf den auffälligen Verkauf des Aktienpakets von Anfang August.
Am Montag wollen sie einen offenen Brief an den Vorsitzenden des Verwaltungsrats von Proximus senden. Die Gewerkschaften fordern, dass Leroy das Unternehmen sofort - und nicht erst Ende November - verlässt.
Kay Wagner