Das heißt, die Fahrer ließen einen oder sogar mehrere Verletzte am Unfallort zurück, ohne die Polizei zu informieren und ohne Hilfe zu leisten. Mit über 4.400 Fällen hält Belgien im EU-weiten Vergleich einen traurigen Rekord. Nur aus Polen und dem Vereinigten Königreich liegen ähnlich hohe Zahlen vor. 16 Menschen starben letztes Jahr in Belgien nach einem Unfall mit Fahrerflucht.
Häufig soll durch die Fahrerflucht ein anderes Vergehen gedeckt werden, beispielsweise Fahren ohne Führerschein oder Alkohol am Steuer. Verkehrspsychologen werten die Entschuldigung, wonach die Flucht durch Panik verursacht worden sei, als Ausrede. Panik nach einem Unfall dauere nur wenige Minuten an, danach sei es eine bewusste Entscheidung zu bleiben oder sich vom Unfallort zu entfernen.
vrt/sh