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Pilzbefall schwappt über: Wie lange werden wir noch Bananen essen können?

05.09.201911:42

Heute schon in eine Banane gebissen? Die Banane ist nach Getreide, Reis und Mais die viertwichtigste Nahrungspflanze weltweit. Belgien ist in der EU einer der größten Abnehmer von Bananen. Doch das könnte sich bald ändern. Denn die Frucht ist in Gefahr. Befallen von einer vernichtenden Pilzkrankheit mit Namen Tropical Race 4.

Jedes Jahr werden auf der Welt über 100 Millionen Tonnen Bananen produziert. Von europäischen Ländern wird vorwiegend die Sorte Cavendish importiert und konsumiert. Genau die Sorte ist jetzt durch eine Pilzkrankeit gefährdet, Tropical Race 4, auch Panamakrankheit genannt.

Professor Gert Kema forscht an der Universität Wageningen in den Niederlanden nach einer Alternative zur Cavendish-Banane. "Cavendish war früher einmal die Lösung für die letzte Panamakrankheit. Im vorherigen Jahrhundert gab es eine große Epidemie in Zentralamerika, die die Bananensorte 'Gros Michel' komplett ausrottete - die damals dominante Exportsorte. Die Situation war sehr ähnlich zu der heutigen. Es gab keinen Weg, die Krankheit zu kontrollieren. Sie breitete sich immer weiter aus, gelangte auch in andere Länder und verteilte sich schließlich weltweit. Es gab nichts um 'Gros Michel' zu ersetzen." Bis man auf die Sorte Cavendish stieß.

Der Geschmack war etwas anders, aber genießbar. Und die Hauptsache: Cavendish war resistent gegenüber der damaligen Panamakrankheit Tropical Race 1. Aber die Lösung sollte nicht ewig halten. Eine neue Pilzkrankheit befällt seit 1990 die einst so resistent wirkende Pflanze. "Verursacht wird die Krankheit durch eine bestimmte Pilzgattung. Der Pilz dringt durch die Wurzel in die Pflanze ein, gelangt von dort weiter in das Gefäßsystem und verschließt dieses schließlich. Es kann kein Wasser mehr transportiert werden und die Pflanze stirbt", erklärt Professor Kema.

Ihren Ursprung hat die neue Pilzkrankheit in Südostasien, in Indonesien. Von dort breitete sie sich aus über Taiwan nach China, ist seit 2014 in Jordanien, Indien, Mosambik, und seit 2017 auch in Vietnam und Laos. Weitere Länder folgten. Mitte August dieses Jahres ist die Krankheit auch in Lateinamerika angekommen. Professor Kema: "Alle fürchteten, dass dies passieren würde. Und tatsächlich geschah es früher als man erwartet hatte, dass die Krankheit sich in Kolumbien etablierte. Die Frage ist jetzt: Wo wird sie als nächstes hingelangen? Meiner Meinung nach ist es keine Frage, dass die Krankheit sich in anderen latein- und zentralamerikanischen Ländern ausbreiten wird. Wir sind genau in der gleichen Situation, wo wir 100 Jahre zuvor waren. Nur dass wir jetzt wirklich nichts haben, dass Cavendish ersetzen kann und resistent ist gegen Tropical Race 4."

Eine größere Vielfalt würde davor schützen, nicht den gleichen Fehler wie damals zu wiederholen, nämlich sich nur auf eine Sorte zu fokussieren. "Wir wollen Cavendish nicht durch etwas ersetzten, das resistent ist. Wir wollen die gesamte Bananenproduktion nachhaltiger gestalten. Wir meinen, dass dies nur durch einen Weg erreicht werden kann: Und das ist genetische Vielfalt. Wir wollen weg von der Monokultur und Cavendish ersetzen, durch genetisch verschiedene Bananen."

Das hat sich bisher auch bei anderen Pflanzen erfolgreich bewährt. "Ein Beispiel ist die Tomate. Ich meine, zehn/fünfzehn Jahre früher wurden holländische Tomaten 'Wasserbomben' genannt. Jetzt haben wir die Tomate vielfältiger gemacht. Es gibt viel mehr Unterschiede in der Größe, dem Geschmack, der Farbe. Das ist sehr reizvoll für den Konsumenten. Wir haben jetzt Tomaten, die wir als 'Snack' essen, sogar kleine Kinder essen sie. Das ist ein Beispiel dafür, wo wir uns auch mit Bananen hinbewegen sollten."

Professor Kema möchte sich nicht nur auf die Cavendish Banane fokussieren und diese verbessern. Seine Strategie ist, die Genome von verschiedenen Sorten zu kombinieren, also die Banane gentechnisch zu verändern. Eine cavendish-ähnliche Sorte soll gezüchtet werden. Bei Wildbananen fanden die Forscher um Gert Kema bereits ein gegen TR4 resistentes Gen. Aber anders als Dessertbananen wie die Cavendish, müssen die Wildbananen vor dem Verzehr gekocht werden und sind roh ungenießbar. Also keine vollständige Lösung.

Gert Kema bleibt zuversichtlich und forscht weiter. Dass die Krankheit nicht mehr besiegt werden kann weiß er. Aber durch Quarantänemaßnahmen soll kurzfristig hinausgezögert werden, dass sie sich weiter ausbreitet. Denn die krumme gelbe Frucht ist nicht nur für Konsumenten, sondern vor allem für die Bananenbauern von großer Bedeutung. Ihre Lebensgrundlage ist durch den Pilzbefall in Gefahr.

od/Est

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