Die große Hitze bis zu 40 Grad Celsius Ende Juli hat zu einer erhöhten Sterberate bei den Tieren geführt. Rund 30 Prozent mehr Schweine- und Hühnerkadaver als sonst wurden in Flandern im Juli eingesammelt. Das gab die Firma Rendac bekannt, die über Flandern hinaus auch in anderen europäischen Ländern Tierkadaver einsammelt und entsorgt.
Grund für das frühzeitige Ableben der Tiere seien häufig die unzureichende Lüftung der Ställe beziehungsweise Versorgung mit kühler Luft gewesen. Viele Tiere hätten auch zu wenig Wasser getrunken.
Bei großer Hitze würden Hühner außerdem weniger Eier als sonst legen, hieß es seitens des Boerenbonds. Milchkühe würden 15 Prozent weniger Milch als unter normalen Temperaturen produzieren.
Wie hoch der finanzielle Verlust aufgrund der großen Hitze ausfallen könnte, will der Bauernverband erst noch errechnen. Im Herbst will er einen Bericht vorlegen, in dem die Auswirkungen der Hitzewelle auf die landwirtschaftliche Produktion in Flandern detailliert sein sollen.
Kay Wagner
Das geht über einen normalen Skandal weit heraus. Ein Tier ist keine Sache. Wenn 30 Prozent mehr an Tieren auf qualvolle Art und Weise in der Sengenden Hitze verendet sind hat das sofortige Konsequenzen zu haben.
Es ist Aufgabe vom Föderalstaat und den Regionen, allen Viehbauern sofortige Mittel zur Verfügung zu stellen um ihre Stallungen den veränderten Verhältnissen durch den Klimakollaps mit zu erartenden Temperaturen von langfristig bis zu 50 Grad schnellstmöglich anzupassen bevor die nächste Hitzepest kommt einschließlich Notstromaggregaten für Melkanlangen und Belüftungseinrichtungen.