Der Urlauber-Stabwechsel ist in vollem Gange. Es ist ein Wechselwochenende: Die Juli-Urlauber sind auf dem Weg nach Hause, die August-Urlauber sind ihrerseits abreisebereit.
Wer mit dem Flugzeug in die Ferien fliegen will, der sollte sich besser noch etwas früher als sonst zum Flughafen aufmachen. Allein am Freitag sind am Brussels Airport in Zaventem fast 100.000 ankommende und startende Passagiere abgewickelt worden. An diesem Wochenende werden es insgesamt nochmal 170.000 sein. Die Ankunfts- und die Abflughalle werden voll sein. Am Freitag ist aber alles vergleichsweise glatt verlaufen.
Probleme bei Gepäckabfertigung
Am Samstagmorgen hingegen hat es in Zaventem wieder eine Panne an den Gepäckbändern gegeben. Rund 30 Flugzeuge mussten ohne Koffer und Taschen starten. Dadurch kam es im weiteren Verlauf zu Verspätungen bei den Abflugszeiten. Auch am Nachmittag mussten Flugzeuge mit einem Teil der Gepäckstücke von Brüssel abheben.
Eine Flughafen-Sprecherin erklärte, dass bislang an die 60 Flugzeuge ohne Reisegepäck abgeflogen seien. Seit 15 Uhr verlaufe alles nach Plan.
Von der Panne war vor allem Brussels Airlines betroffen. Wie viele Urlauber betroffen sind, ist noch unklar. Zuletzt war von etwa 4.000 Gepäckstücken die Rede. Der Airport hat zugesichert, dass das Pannen-Gepäck auch in Zusammenarbeit mit anderen Fluggesellschaften unverzüglich nachgesendet werden soll. Die betroffenen Reisenden würden per SMS oder Mail benachrichtigt.
Staus
Am Wochenende wird auch auf den Straßen großer Andrang herrschen. In Belgien hält sich das erfahrungsgemäß noch in Grenzen. Doch je weiter es Richtung Süden geht, desto intensiver wird der Verkehr.
In Frankreich haben Verkehrsexperten für dieses Wochenende "Code Schwarz" ausgegeben. Das ist die höchste Stufe. Schon seit dem frühen Samstagmorgen gab es auf französischen Autobahnen kilometerlange Staus. Bis 11 Uhr hatten sich schon Autolawinen auf einer Länge von insgesamt 650 Kilometern Länge gebildet.
Dichter Reiseverkehr und Staus werden auch schon aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeldet.
Die VRT-Verkehrsexpertin Myriam Famelaer empfiehlt den belgischen Urlaubern, später loszufahren. Wer etwa erst gegen Mittag startet, der vermeidet die größten Probleme. Noch besser wäre es, erst am Sonntag loszufahren, sagt die Expertin. Für den morgigen Tag gilt zwar immer noch Stauwarnstufe orange. Es sei aber schon wesentlich ruhiger.
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