Zu einer Fahrradversicherung verpflichtet, ist man nicht, denn es reicht im Grunde die private Familienhaftpflichtversicherung. Mit Betonung auf private, denn ist man zum Beispiel als Fahrradkurier beruflich unterwegs, dann greift die natürlich nicht. Eine solche Familienhaftpflicht ist zwar auch kein Muss, aber anzuraten für alle Lebenslagen, auch wenn die Kinder mal Unfug machen. Und baut man einen Unfall mit dem Fahrrad, dann greift die eben auch ein. Mit 60 bis 75 Euro pro Jahr ist sie vergleichsweise recht günstig.
Auch eine Rechtsschutzversicherung kann unter Umständen sinnvoll sein, aber oft ist die auch in der Haftpflichtversicherung mit drin. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, wird allerdings dazu geraten, eine Rechtsschutzversicherung bei einem anderen Institut abzuschließen als die eigentliche Versicherung.
Ebenso wie für Autos gibt es auch Pannenhilfeversicherungen für Fahrräder. Sinnvoll sind die vor allem für Fahrradfahrer, die handwerklich nicht so geschickt sind, und natürlich für E-Bikes, an denen man selbst gar nicht so viel machen kann. Pannenhilfeversicherungen gibt es zum Preis von 20 Euro im Jahr, meist im Paket mit einer anderen Versicherung.
Bei Preisen von oft mehreren Tausend Euro lohnt es sich bei E-Bikes auch, eine Diebstahlversicherung abzuschließen. Allerdings muss das Fahrrad immer abgeschlossen sein. Und hat man beispielsweise ein teures Fahrrad-GPS, muss man das explizit mitversichern. Zu beachten ist auch, wie hoch die Abschreibung ist. Bei 1,5 Prozent pro Monat bekommt man nach einem Jahr im Falle eines Diebstahls nur noch 82 Prozent des Wertes zurück.
Auch hier gilt: Immer Preise vergleichen, denn laut Test-Achats gibt es immense Unterschiede. Eine Stichprobe hat Preise zwischen 59 und 139 Euro im Jahr ergeben.
ds/vk