Nach umstrittenen Äußerungen über Juden hat sich die EU-Kommission vorsichtig von ihrem Handelskommissar Karel De Gucht distanziert: «Das sind persönliche Sichtweisen», sagte ein Sprecher der Behörde in Brüssel.
Der frühere belgische Außenminister hatte sich gestern in der VRT zum Nahostkonflikt geäußert und erklärt, es sei nicht einfach, selbst mit gemäßigten Juden, eine rationale Diskussion über die aktuellen Vorgänge im Nahen Osten zu führen.
De Gucht sprach auch über eine «jüdische Lobby» in den USA. US-Präsident Barack Obama habe diese gegen sich im Hinblick auf die Siedlungspolitik.
Der Jüdische Europakongress kritisierte die Äußerungen scharf und forderte De Gucht auf, sie zurückzunehmen. De Gucht selbst fühlt sich falsch verstanden. Er habe die jüdische Gemeinschaft nicht beleidigen wollen.
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