Der Einzelhandelsverband Comeos will den Wandel einleiten und hat das Ende der Einmalverpackungen beschlossen. Zumindest in den Supermärkten, die Comeos angeschlossen sind. Dazu hat der Verband jetzt einen Ausstiegsplan vorgelegt. Das große Ziel: ab 2025 sollen alle Verpackungen recycelbar, wieder verwertbar oder biologisch abbaubar sein.
Der Ausstieg soll schrittweise geschehen: Schon ab dem kommenden Dezember sollen die Einmal-Plastiktüten aus den Gemüse- und Obstabteilungen definitiv verschwinden. Die allein sorgen jährlich für 2.500 Tonnen Plastikmüll. Sogar die Plastikaufkleber auf Früchten sollen ab 2020 verschwinden.
Am 1. Januar 2020 soll auch mit den Einmal-Plastik-Trinkbechern Schluss sein. Vom Sommer 2021 an werden die Plastikteller und Bestecke aus den Regalen verschwinden, ebenso Strohhalme, Wattestäbchen und Polyethylenbecher für den Coffee to go. Bis 2025 sollen dann alle Einmalverpackungen schrittweise verschwunden sein, und durch nachhaltige Verpackungen ersetzt oder ersatzlos gestrichen werden.
Mit dabei sind auch andere Verbände, allen voran Fevia, die Dachorganisation der Lebensmittelindustrie. Auch verschiedene internationale Konzerne und Hersteller ziehen mit, ebenso der Selbständigenverband Unizo.
Greenpeace ist zunächst froh, dass sich tatsächlich was bewegt. Allerdings spart die Umweltorganisation nicht mit Kritik. Comeos und alle anderen machten lediglich das, was bereits jetzt schon durch EU-Gesetze oder regionale Gesetze vorgeschrieben ist. Ein wirklicher Fortschritt wäre es, wenn Hersteller und Handel einfach weniger Verpackung und dadurch weniger Müll produzieren würden.
hln/sh