Jetzt ist sie wieder da: Die Idee einer eigenständigen deutschsprachigen Region als vierte Region in Belgien. Der wallonische Umwelt- und Haushaltsminister Jean-Luc Crucke sieht darin eine Chance, die aktuellen Streitigkeiten zwischen den unterschiedlichen Gemeinschaften beizulegen. Wobei es im Interview mit der Zeitung La Libre Belgique zuvor um den Streit zwischen Flamen und Wallonen geht.
Das Thema eines Belgien, das aus vier Regionen besteht, wird dann auch von der Zeitung als Frage formuliert. Crucke greift die Idee auf, spricht selbst aber nicht ausdrücklich von einer deutschsprachigen Region, sondern nach der Frage danach lediglich von den "vier starken Regionen", durch die Belgien besser aufgestellt sei.
Mit Regionen, die mehr allein entscheiden könnten, würden viele Streitigkeiten beigelegt. Als Beispiel nennt Crucke die Frage nach dem Atomausstieg. Alle frankophonen Parteien wollten das, bei den Flamen sei das anders. Dass dadurch der gesamte Prozess blockiert sei, müsse sich ändern.
Eine Reföderalisierung von Kompetenzen lehnt Crucke ab. Das sei der falsche Weg. Die Gespräche über eine Staatsreform mit dem Ziel, ein Belgien aus vier Regionen zu schaffen, müssten mit Ruhe und vertraulich geführt werden.
Kay Wagner
Gute Idee ein Belgien aus 4 Regionen und diese unterteilt in die schon bestehenden Grossgemeinden. Das waere rationnel.Und gleichzeitig die Provinzen, Gemeinschaften und Senat abschaffen. Das wuerde fuer die DG den Wegfall der Provinz, Senat, Regionalmandate bedeuten. Viele Postenjaeger wuerden auf der Strecke bleiben. Und deswegen wird dieser Vorschlag nie in die Realitaet umgesetzt. Es wird kommen wie immer : eine neue Staatsreform und eine noch komplexere Staatsstruktur. Belgien bleibt sich treu. Der Buerger ist und bleibt unveraendert Zahlmeister, um die Karieregeilheit der Parteisoldaten aller Couleur zu ermoeglichen. Das ist fuer mich ganz eindeutig die Diktatur eines Parteiensystems bei dem der Buerger nicht gefragt wird.
Unser Belgien besteht aus vier Regionenund diversen ueberfluessigen Provinzen. Vier Regionen in einem einheitlichen und gleichberechtigten Belgien. Ueberfluessig und zu teuer die Provinzregierungen, die vielen mittleren und Kleinstgemeinden ! An Belgischen Schulen werden alle drei Amtssprachen plus einer Fremdsprache (English) gelernt. Ein nationales Parlement und eine Regierung ist bei unser heutigen Staatsgroesse genug ! Es wuerde sehrviel Geld sparen , dieses wir an anderser Stelle (z.B. Pflegeversicherung) besser gebrauchen koennen. Belgien sollte auch als
Monarchie (Koenigreich) bestehen bleiben und unserem Staatsoberhaupt etwas mehr Verantwortlichkeit geben. Allerdings sollten und muessen wir ueber die Kosten der Monarchie ernsthaft Nachdenken. Wir haben ein gutes und sehr intelligentes mit Charakter ausgestattetes Staatsoberhaupt !