Sie wolle so schnell wie möglich zu einer Einigung kommen. Alle beteiligten Parteien sollten sich die Zeit nehmen, die im Rahmen der Schlichtungsversuche unterbreiteten Vorschläge zu prüfen. Es sei im Interesse des gesamten Luftfahrtsektors und der Wirtschaft des Landes, schnell zu einem positiven Ergebnis zu gelangen.
In der vergangenen Nacht war der westliche Teil des belgischen Flugraums erneut für mehrere Stunden geschlossen, weil wegen der sozialen Spannungen bei Skeyes nicht genug Fluglotsen zur Arbeit erschienen waren.
Gespräche unterbrochen
Die Schlichtungsgespräche zwischen der Direktion und den Gewerkschaften waren am Freitag unterbrochen worden. Als Grund für die festgefahrene Situation bei den Verhandlungen gaben beide Seiten unterschiedliche Gründe an.
Aus Sicht der Unternehmensführung ist vor allem die christliche Gewerkschaft CSC daran schuld, dass die Verhandlungen wohl in einer Sackgasse stecken. Auf die Hauptforderungen der Gewerkschaft sei man eingegangen: eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 35 auf 32 Stunden am Flughafen von Brüssel und auf 30 Stunden am Flughafen von Lüttich. Dazu würden noch Prämien kommen.
Doch das reiche der CSC nicht. Sie würde noch mehr fordern. Aber das hätte zu weitgehende negative Konsequenzen für die Flughäfen, die Fluggesellschaften und die Passagiere, so die Sicht von Skeyes.
Gewerkschaften nicht einverstanden
Die CSC stellte es anders dar. Man habe der Gewerkschaft nicht die Zeit geben wollen, ihre Mitglieder zu befragen, teilte der CSC-Verhandlungsführer Kurt Callaerts der Nachrichtenagentur Belga mit. Doch ohne die Zustimmung der Basis wolle man nichts entscheiden.
Die sozialistische Gewerkschaft CGSP sprach von einem provokativen Verhalten der Unternehmensführung, rief aber gleichzeitig ihre Mitglieder dazu auf, alles zu tun, um die Flugsicherheit im belgischen Luftraum rund um die Uhr zu garantieren.
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