Die Bemühungen um die Bildung einer neuen Föderalregierung scheinen endgültig festgefahren. Nach einem fast zehnstündigen Gesprächsmarathon brach PS-Präsident und Formateur Di Rupo die Verhandlungen in der Nacht ab.
Beobachter sprechen von einer "Sackgasse". Ein neuer Kompromiss-Vorschlag von Di Rupo stieß wieder nicht auf Zustimmung. Er sah im Gegenzug für eine Spaltung des Wahlkreises Brüssel-Halle-Vilvoorde zusätzliche Finanzmittel für die Region Brüssel vor.
Die Standpunkte von Flamen und Frankophonen seien noch immer unvereinbar, ließ Di Rupos Sprecher verlauten.
Der Formateur warte jetzt auf ein Zeichen der einen oder anderen Partei. Komme dieses nicht, werde Di Rupo daraus die Konsequenzen ziehen.
Ein neues Treffen der sieben Unterhändler mit dem PS-Chef ist vorerst nicht geplant. Politische Beobachter halten die kommenden Stunden für entscheidend.
demorgen/rtbf/vrt/jp