Dass der Saharastaub bis nach Belgien kommt, ist für die Jahreszeit tatsächlich nichts Außergewöhnliches. Über der Sahara, der größten Trockenwüste der Welt, gibt es derzeit viele Stürme, die den Sand in die Atmosphäre jagen, und wenn der Wind hoch nach Norden weht, dann landet der Sandstaub auch irgendwann bei uns, schreibt die VRT am Mittwoch.
Der Staub besteht aus ganz kleinen Sandkörnern und ist jetzt mit einem Tiefdruckgebiet unterwegs, das sich von Afrika bis nach Europa erstreckt. Gesundheitsgefährdend sind die Sandkörner in der Luft nicht, dafür sind sie zu hoch in der Atmosphäre. Das einzige, was eben passieren kann, ist, dass das frisch geputzte Auto wieder dreckig wird.
Laut Wetterexperten kommt der Staub jetzt hauptsächlich aus Algerien. Der größte Teil des Staubs aus der Sahara, der um die Welt reist, stammt aber meistens aus einem bestimmten Gebiet im Tschad. Das sei die größte Staubquelle der Welt. Jedes Jahr würden 400 bis 700 Millionen Tonnen Saharastaub um die Welt reisen, sagen Experten.
In Ländern rund um das Mittelmeer kann der Staub den Verkehr stören und dann effektiv auch Gesundheitsprobleme verursachen. Das liegt daran, dass der Staub dort in dichten Konzentrationen tiefer in der Luft hängen kann. Um es bis zu uns zu schaffen, muss der Staub in höhere Höhen getragen werden. Dort sind dann auch die Konzentrationen dünner, so dass der Staub weniger schädlich ist.
Übrigens: Für die Pflanzenwelt ist der Saharastaub sogar gut, denn er enthält Mineralien wie Phosphor, die den Pflanzen als Nährstoff dienen.
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