Die Zahl der von Januar bis März gemeldeten Fälle liege viermal so hoch wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, berichtete die WHO in Genf. 170 Länder meldeten demnach zusammen rund 112.000 Erkrankungen, verglichen mit 28.000 im vergangenen Jahr. Die tatsächliche Zahl liege noch deutlich höher, warnte die WHO. Sie geht davon aus, dass nur jeder zehnte Fall gemeldet wird.
Auch in Belgien steigt die Zahl der Masern-Erkrankungen weiter an. Im Februar gab es 90 registrierte Fälle, im Januar waren es nur gut 20, im Dezember sieben. Nach Erkenntnissen von Experten der Universitäten Antwerpen und Löwen sind es häufig Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, die viel reisen, die das Virus einschleppen.
Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten der Welt und potenziell lebensgefährlich. 2017 sind nach WHO-Angaben schätzungsweise 110.000 Menschen daran gestorben. Betroffen sind meist kleine Kinder. Überlebende können Hirnschäden davontragen oder blind und taub werden. Die Ansteckung kann durch zweimaliges Impfen verhindert werden, aber nur 85 Prozent der Menschen weltweit erhielten der Weltgesundheitsorgansation zufolge die erste und 67 Prozent die zweite Impfung.
dpa/vrt/mh