Randstad hat bei 3.500 Personen nachgefragt, zu welchem Beruf sie ihren Kindern raten würden und was einen Beruf attraktiv macht. Die Top fünf: Gehalt, Work-Life Balance (also das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit), Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzsicherheit und Abwechslung.
Als attraktivster Beruf gilt laut Umfrage der des Ingenieurs, weil sie gut bezahlt werden und ihre Arbeit anspruchsvoll und abwechslungsreich ist. 62 Prozent der Eltern wünschen sich diesen Beruf für ihre Kinder. Dahinter folgen Apotheker, Arzt, Architekt und Software-Ingenieur. 130 Berufe standen zur Auswahl.
Fahrende Berufe
Als der am wenigsten attraktive Beruf wurde der des Taxifahrers ermittelt (elf Prozent). Generell stellt Randstad fest, dass fahrende Berufe unattraktiv sind, neben Taxifahrern auch LKW-Fahrer, Buschauffeur oder Gabelstaplerfahrer. Die waren schon bei der letzten Umfrage 2011 nicht so beliebt, seitdem hat sich das Image nochmal verschlechtert.
Beim Taxifahrer spielt sicherlich der Erfolg der Fahrdienstplattform Uber ein Rolle, glaubt Arbeitsmarktspezialist Jan Denys. Wahrscheinlich denken viele, dass Taxifahrer über kurz oder lang ihren Job verlieren werden. Dann spielen sicherlich die Fortschritte beim autonomen Fahren eine Rolle. Selbstfahrende Autos oder LKW sind ja schon längst keine Utopie mehr. Hinzukommen Sozialdumping im Transportwesen und die täglichen Staus.
Eltern raten auch ab von den Berufen des Callcentermitarbeiters, Portiers, Kellners, Gefängniswärters oder Verpackers.
Auffällige Berufe
Journalismus ist in der Beliebtheit stark gesunken und landet auf Platz 72 von 130. Auffällig ist dabei: Die Medienbranche ist eigentlich sehr beliebt, direkt hinter der Pharmaindustrie, das gilt allerdings nicht für den Journalistenberuf selber. Arbeitsmarktspezialist Denys vermutet, dass die ganze Fake-News-Debatte dazu beigetragen hat, und vielleicht glauben auch viele, dass in Zukunft Roboter die Nachrichten schreiben werden. Das Image des Berufs Journalist hat gelitten, obwohl viel denken, dass es einer der abwechslungsreichsten ist.
Apropos schlechtes Image: Ziemlich weit unten steht da der Politiker: auf Platz 114 von 130. Den größten Imagesprung nach oben macht übrigens der Beruf des Tierpflegers, der landet auf Platz 31. Tiere versorgen ist sogar beliebter, als Kinder zu betreuen.
belga/vrt/est/vkr/km