Der Serienmörder Ronald Janssen hat auf eigenen Wunsch im Gefängnis von Hasselt mit einer Therapie begonnen. Die Kosten für die Therapie zahlt er nach Informationen flämischer Medien aus eigener Tasche.
Roland Janssen sitzt seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft. Ihm werden drei Morde zur Last gelegt. Janssens wird beschuldigt, im Jahr 2007 Annick Van Uytsel und zu Beginn des Jahres das junge Paar Shana Appeltans und Kevin Paulus ermordet zu haben.
Janssen hatte auch seinerzeit in Ostbelgien für Schlagzeilen gesorgt. Er hatte bei seinen ersten Verhören ausgesagt, er sei 2007 in Bütgenbach mit einer Leiche im Kofferraum in eine Polizeikontrolle geraten. Janssen wollte demnach die Leiche in den Ostkantonen beseitigen. Die Beamten hätten sogar mit einer Taschenlampe in sein Fahrzeug geleuchtet. Da seine Papiere in Ordnung waren, habe er weiterfahren dürfen.
Der Serienmörder hatte zunächst fünf Morde gestanden, dann wurden seine Aussagen immer widersprüchlicher. Seitdem arbeitet er nicht mehr mit den Behörden zusammen. Deshalb gehen Beobachter davon aus, dass er im Gefängnis an seiner Verteidigung arbeitet. Auf seine Art. Indem er sich einer Therapie unterzieht und einen Psychologen verpflichtet.
Möglicherweise geschieht dies vor dem Hintergrund, dass ein vorläufiges psychiatrisches Gutachten seiner Akte zugefügt wurde. Denn der mutmassliche Mörder nimmt jedes einzelne Aktenstück unter die Lupe und könnte so alle neuen Entwicklungen vorweg nehmen, wie die flämische Zeitung "Het Belang van Limburg" mutmaßt.
Demnach hat Janssen sich an einen bekannten Rechtspsychologen gewandt, um so dessen Gutachten vor Gericht geltend zu machen. Denn Beobachtern zufolge, hofft Janssen offenbar darauf, als unzurechnungsfähig erklärt zu werden. Der Untersuchungsrichter von Hasselt wartet noch auf die Gutachten mehrerer Experten, ehe die Akte abgeschlossen werden kann. Janssen wird sich dann vor einem Geschworengericht verantworten müssen.
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