Kleintransporter nennt man landläufig die Autos, die weder als Pkw noch als Lkw gelten, meist für den Warentransport genutzt werden und ein zulässiges Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen haben. Die Neuzulassungen solcher Fahrzeuge sind in den vergangenen Jahren um 43 Prozent in Belgien gestiegen.
Als Gründe für die Zunahme des Kleintransporterverkehrs nennt die Zeitung Le Soir am Mittwoch zum einen die Lkw-Maut. Die wurde im April 2016 eingeführt und gilt für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Um diese Maut zu umgehen, würden viele Unternehmen ihre Waren jetzt statt in Lkw in Kleintransportern transportieren.
Zum anderen sei aber auch der zunehmende Online-Handel, also des Einkaufens von Privatpersonen über das Internet, Grund für mehr Kleintransporter. Die bestellten Waren werden meist direkt zu den einzelnen Käufern gebracht - und das geschieht meist über Kleintransporter.
Als Alternativen dazu schlägt das flämische Logistikinstitut (VIL) die vermehrte Einrichtung von Sammellagern vor, von denen die Kunden dann ihr Päckchen abholen können. Auch alternative Auslieferungsmethoden - wie zum Beispiel per E-Fahrräder - könnten die Zahl der Kleintransporter wieder senken und damit zur Verringerung der Umweltbelastung beitragen.
Kay Wagner