Belgische Soldaten im Einsatz dürfen soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram jetzt nur noch eingeschränkt nutzen. Die Nutzung dieser Apps auf privaten Smartphones könnte ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Auch zum Beispiel Anwendungen wie Strava zum Aufzeichnen von Sportaktivitäten mittels GPS unterliegen nun strengeren Regeln. Außerdem soll es Schulungen geben.
Die neuen Regeln hängen auch vom Einsatzort der Soldaten ab. In Mali zum Beispiel werden private Smartphones weiterhin erlaubt sein, weil lokale Kämpfer dort nicht über die Mittel verfügen, um Daten abzufangen.
In den baltischen Staaten hingegen, an der Grenze zu Russland, dürfen die Militärs ihre persönlichen Geräte nur noch eingeschränkt nutzen. In den Kasernen sollen sie weiterhin weitestgehend erlaubt sein.
"Wir wissen, dass Russland an mobilen Daten - wie etwa der Geolokalisierung - interessiert ist“, sagte der Einsatzleiter des Generalstabs, Carl Gillis. Seit einigen Jahren würde das Militär in Prävention und Sensibilisierung investieren, aber das reiche nicht mehr aus. Anfang Januar gehen etwa 250 belgische Soldaten im Rahmen eines NATO-Einsatzes für vier Monate nach Estland.
Belgien ist nicht das einzige Land, das seine Vorschriften bei der Handynutzung von Militärs verschärft hat. In Deutschland sind alle Soldaten systematisch geschult worden. In den Niederlanden haben alle Soldaten Diensthandys.
Peter Eßer