Heftige Regenfälle haben am Morgen zu Verkehrsbehinderungen und Unfällen geführt, dies vor allem im Raum Antwerpen. Der Brüsseler Ring ist bei Anderlecht nach einem Unfall mit zwei LKW seit heute Morgen gesperrt. Auch in der Wallonie stehen vielerorts die Straßen unter Wasser.
Laut Wetterbericht muss mit weiteren Überschwemmungen gerechnet werden. In der kommenden Nacht sollen starke Regenfälle mit bis zu 50 Litern pro Quadratmeter niedergehen, dies vor allem im Landesinnern, in den Ardennen und in den Kempen.
Die Landwirte fürchten nach der zweimonatigen Trockenperiode und dem heftigen Unwetter jetzt um ihre Ernten
Verregneter Sonntag macht Festen zu schaffen
In der Nacht wurden in Oudenaarde (Ostflandern) 2.000 Menschen evakuiert, die nach einem Festivalbesuch auf einem Campingplatz übernachteten, der zum Teil unter Wasser stand.
Allein in Lüttich musste die Feuerwehr rund 50 Mal ausrücken, um überschwemmte Keller leerzupumpen. In Outre-Meuse fand am Nachmittag der Umzug zum Himmelfahrtstag trotz Regens statt, allerdings mit weniger Zuschauern.
Die erste Prozession anlässlich der Virga Jesse-Feste in Hasselt ist gestern regelrecht ins Wasser gefallen. Die heftigen Regenfälle zwangen die Veranstalter, die 2000 Teilnehmer der Prozession nach Hause zu schicken. Es ist das erste Mal in der Geschichte des sogenannten "Ommegangs", dass die Veranstaltung abgeblasen wird. 25.000 Zuschauer mussten unverrichteter Dinge den Rückweg antreten. Am Donnerstag soll entschieden werden, ob ein zusätzlicher "Ommegang" abgehalten werden soll.
In Torhout in Westflandern wurden vier Radfahrer von einem herabstürzenden Ast verletzt. Einer der Radfahrer trug einen doppelten Beinbruch davon. In Middelkerke musste die Feuerwehr eine Tribüne abstützen. In Westende musste ein Feuerwerk wegen des Sturms abgesagt werden. In Gent stürzten zwei Bäume auf die Fahrbahn. Sie wurden von der Feuerwehr weggeräumt. Auch in Charleroi, La Louvière und Namür standen die Straßen teilweise unter Wasser.
belga/vrt/rtbf/sh/cd