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Nach Tod eines Studenten: KU Löwen verschärft Regeln für Studententaufen

12.12.201812:4912.12.2018 - 16:11
KU Löwen (Illustrationsbild: Siska Gremmelprez/Belga)
Illustrationsbild: Siska Gremmelprez/Belga

Wieder einmal stehen die sogenannten Studententaufen in der öffentlichen Kritik. Dabei müssen sich Neulinge Prüfungen unterziehen, um in Studentenvereinigungen aufgenommen zu werden. Bei solchen Studententaufen werden häufig Grenzen überschritten. Der Tod eines 20-Jährigen nach einer Taufe in Löwen vergangene Woche hat die Diskussion jetzt wieder entfacht. Die Universität zog erste Konsequenzen. Ob diese etwas bewirken, bleibt offen.

Schon 2013 hatte die KU Löwen eine erste Charta für Studententaufen aufgestellt. Zusammen mit dem Dachverband der Studentenclubs Loko wollte die Uni-Leitung dadurch die Rahmenbedingungen regeln, die für Studententaufen gelten sollen. Ziel: Diese Taufen sollen möglichst menschlich ablaufen. Allzu oft arten sie nämlich in Erniedrigungen für die neuen Studenten aus.

So auch wieder vergangene Woche. Da taufte der elitäre Studentenclub Reuzegom, der nur männlichen Studenten aus Antwerpen vorbehalten ist, drei neue Mitglieder. Nachts gingen die Studenten dafür in eine Hütte im Wald. Die neuen Studenten mussten laut Staatsanwaltschaft unter anderem sehr salzhaltiges Fischöl trinken. Danach saßen sie nackt im Wald und wurden mit Wasser übergossen.

Der Körper des 20-jährigen Studenten Sanda Dia machte da nicht mit. Der junge Mann wurde mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht, wo er am vergangenen Freitag an den Folgen der Taufe starb.

Charta von 2013 verschärft

Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Die Uni reagierte prompt. Die Charta von 2013 wurde verschärft. "Für die Studentenvereinigungen verändert sich die Lage insoweit, als dass jetzt noch klarer definiert wird, wie eine Studententaufe organisiert werden darf", so Uni-Rektor Luc Sels.

Mehrere Passagen der bereits bestehenden Charta wurden geändert. Jetzt - so berichtet es am Mittwoch die Zeitung De Morgen - wird in dem Text nicht nur körperliche Gewalt, sondern allgemein jegliche Gewalt bei Studententaufen verboten. Die zu taufenden Studenten dürfen nicht mehr als 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Das erzwungene Essen von Schlachtabfällen ist künftig verboten.

Leiter der Studententaufen im Fokus

Einen besonderen Fokus legt die Charta jetzt auf den Verantwortlichen und Leiter der Studententaufe. Rektor Sels sagt: "Die Neuerungen, die wir jetzt in die Charta mit eingearbeitet haben, betreffen vor allem die Person, die verantwortlich für die Taufe ist. Diese Person soll zum Beispiel bei den Taufaktivitäten nicht unter Einfluss von Alkohol oder Drogen stehen. Außerdem soll es während der Taufe einen weiteren Ansprechpartner neben dem Verantwortlichen geben."

Die neuen Regeln wurden wieder in Absprache mit den Studentenvereinigungen aufgestellt. Diese sollten am Dienstag die neuen Regeln gutheißen. Das taten sie auch - und das unter voller Zustimmung des Vorsitzenden ihrer Dachvereinigung Loko.

Für Kenny Van Minsel ist gerade der Fokus, den die Charta jetzt auf den Verantwortlichen der Taufen legt, gut, richtig und logisch. "Wenn man Taufen durchführt, dann trägt man auch Verantwortung. Und diese Verantwortung muss man ernst nehmen. Wenn etwas schiefläuft, dann muss man selbst die Konsequenzen ziehen und mit dem Taufen aufhören", sagt er.

Charta nicht verpflichtend

Soviel Verständnis für die neue Charta herrscht nicht bei allen Studentenvereinigungen. Nicht dabei waren am Dienstag zum Beispiel die Vertreter anderer Hochschul-Clubs, die nicht der KU Löwen angehören. Sie wollen sich noch Zeit lassen, um das neue Dokument im Detail zu studieren.

Die Charta ist auch alles andere als verpflichtend für die Studentenvereinigungen - selbst der KU Löwen. So hatte auch der Club Reuzegom, bei dem der Todesfall jetzt geschah, die bestehende Charta nicht unterzeichnet. Der Club hat sich nach dem Todesfall jetzt übrigens selbst aufgelöst.

Nach dem Tod des 20-Jährigen haben zwei Opfer Klage gegen Unbekannt beim Untersuchungsrichter in Turnhout eingereicht. Die beiden Studenten hatten ebenfalls an der Taufe teilgenommen und waren nach der gezwungen Einnahme von Fischöl ins Krankenhaus gebracht worden.

Wie der Anwalt der Studenten erklärte, gehe es den Opfern und ihren Eltern darum, die genauen Umstände der Taufe zu erfahren und zu wissen, was den Tod ihres Freundes verursacht habe.

belga/kw/cd

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