Eine Untersuchung in acht Schulen in der Provinz Flämisch-Brabant hat ergeben, dass der Lärmpegel in den Klassen zwischen 71 und 89 Dezibel liegt. Auf dem Pausenhof erreicht er sogar bis 95 Dezibel. Ab einem Wert von 85 Dezibel gilt Lärm als gesundheitsschädlich.
Zum Vergleich: 85 Dezibel hat ein ziemlich lautes Radio oder starker Straßenverkehr. Und ab 85 Dezibel sind Gehörschutzmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben.
Auch im Sportunterricht wurde der Lärmpegel gemessen - da wurden Werte von stellenweise 127 Dezibel erreicht, das ist ist so laut wie ein Düsenjäger beim Start. Schüler und Lehrer sind tagtäglich einem Lärmniveau ausgesetzt, das auf Dauer gesundheitsschädlich ist, schlussfolgert La Dernière Heure.
Laut der Studie gaben 40 Prozent der Lehrer an, dass sie im Unterricht gelegentlich bis häufig nicht alles hören oder Schwierigkeiten haben, Gesprächen zu folgen. Am Ende eines Arbeitstages seien sie deswegen auch erschöpft. Viele klagen über Stimmprobleme, weil sie sie sehr laut reden müssen, damit man sie überhaupt versteht. Auch die Schüler klagen über Müdigkeit und fehlende Konzentration.
Was wäre zu tun? Man könnte strengere Lärmschutzregeln einführen, was nicht einfach sein dürfte. Ansonsten gibt es in vielen Schulen leider ein bauliches Problem: Die Klassen sind zu klein für die Anzahl Schüler. Und auch in den Aufenthalts- und Pausenräumen können sich die Schüler nicht erholen.
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