Der Begriff "Black Friday" ist in den USA das erste mal in den 50er und 60er Jahren benutzt worden. Es ist quasi der Start der Weihnachts-Shopping-Saison. Und ist immer am Freitag nach Thanksgiving in den USA. An diesem Tag haben die Amerikaner frei und mit der Zeit hat sich gezeigt, dass dort viele diesen Tag eben nutzen, um schon mal Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Durch Rabattaktionen wollte die Geschäftswelt noch mehr Menschen anlocken.
In Belgien hat am Freitag keiner frei, also gehen manche Aktionen auch übers Wochenende - oder sogar bis Montag, dem „Cyber Monday“.
Bei uns gibt es den „Black Friday“ noch nicht lange. Erst die letzten paar Jahre wird auch hier dieser Freitag beworben. Apple hat 2006 dazu beigetragen.
Der Tag wird bei Verbrauchern immer beliebter und ist auch in Belgien einer der umsatzstärksten Tage: 2017 gaben die Belgier im Vergleich zu einem normalen Freitag 46% mehr Geld aus.
Mit dem Börsencrash der 20er Jahren hat der Tag übrigens nichts zu tun. Der wird ja auch „Schwarzer Freitag“ genannt. Im englischsprachigen Raum wird dieser Tag des Börsencrashs jedoch eher „Black Thursday“ genannt, weil es ein Donnerstag war. In Europa war aber zudem Zeitpunkt schon Freitag, deshalb spricht man hier vom „Schwarzem Freitag“.
Warum die „Black Friday“ ganannt wird, da gibt es mehrere Theorien. Eine ist zum Beispiel, dass so viele Menschen unterwegs sind, dass die Straßen und Geschäfte schwarz vor Menschen sind. Eine andere Theorie ist, dass die Geschäfte so viel verdienen, dass sie keine roten, sondern schwarze Zahlen schreiben.
In Belgien gibt es noch keinen gesetzlichen Rahmen für den schwarzen Freitag. Das bestätigt Bernd Lorch von der Verbraucherschutzzentrale. Anders ist das beim Sommer- oder Winterschlussverkauf.
Es ist oft so, dass Händler in der Zeit vor dem Black Friday die Preise anziehen, um sie dann am Black Friday selber wieder zu reduzieren. Ein Schnäppchen hat man dann nicht gemacht. Am besten Preise vergleichen, vor allem wenn man online bestellt.
In Belgien machen nicht viele Einzelhändler bei der Aktion mit. Das hat eine Umfrage der Neutralen Gewerkschaft für Selbstständige gezeigt, bei der 496 befragt wurden. Sechs von zehn haben angegeben, nicht mitzumachen. Auch weil sie finden, dass es zu viele solcher Tage gibt. Durch die ganzen Aktionstage, ist die nötige Gewinnmarge einfach nicht mehr gegeben. Werbung für den Tag machen vor allem die großen Ketten und die Online Shops.
lo/dpa/rasch