Doel 1 war Ende April abgeschaltet worden, nachdem ein Leck im Kühlsystem entdeckt worden war. Die Arbeiten werden laut Engie-Electrabel länger dauern, weil ein großer Teil der Leitung repariert werden muss. Energieministerin Marghem (MR) bedauert den Ausfall. Die Sicherheit der Atomanlage habe jedoch Priorität, sagte sie.
Die Ministerin hat für den Mittwochvormittag die sogenannte Task-Force des Energiesektors zusammengerufen. Diese setzt sich aus den wichtigsten Vertretern der Energiebranche in Belgien zusammen. Wegen der Sitzung sagte Ministerin Marghem einen geplanten Ägypten-Besuch ab.
Tihange 3 könnte unterdessen früher als geplant wieder ans Netz. Electrabel wartet zurzeit noch auf eine Genehmigung der Aufsichtsbehörde. Sollte die erteilt werden, kann der Zeitplan für die Arbeiten am Reaktor verkürzt werden. Tihange 3 könnte dann schon Anfang Januar wieder hochgefahren werden. Bisher war der 2. März anvisiert.
Anfang der Woche war der Reaktor Tihange 1 planmäßig wieder hochgefahren worden. Bis dahin hatte nur ein Kernkraftwerk Strom geliefert, und zwar Doel 3.
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