Finanzielle Sicherheit steigert die Zufriedenheit - das hat auf jeden Fall die aktuelle nationale Glücksstudie von einem Professor der Uni Gent herausgefunden. Demnach liegt der Durchschnittsverdienst in Belgien bei etwas mehr als 1.700 Euro und das reicht nicht aus, um die Mehrheit der Leute zufrieden zu stellen. Sieben von zehn Belgiern würden gerne mehr verdienen.
Am höchsten ist die Zufriedenheit bei denen, die zwischen 4.000 und 4.500 Euro im Monat verdienen. Bei Einkommen über 4.500 Euro nimmt das Glück statistisch gesehen aber wieder ab. Diese Menschen sind durchschnittlich weniger zufrieden und einsamer. Aber auch die Menschen, die besonders wenig verdienen, sind weniger glücklich. Ein Fünftel der Belgier verdient weniger als 1.000 Euro netto im Monat. Wer Sorgen hat, wie er seine Lebenshaltungskosten decken kann oder zu hohe Schulden hat, ist tendenziell unzufriedener.
Aber Glück hängt ja nicht nur allein vom Geld ab. Wer versucht, seine Bedürfnisse nur mit materiellen Dingen zu decken, ist tatsächlich viel unglücklicher. Menschen brauchen vor allem soziale Kontakte, also Freunde und Familie, und die kann man eben nicht kaufen. Das spielt vor allem bei Reichen eine Rolle, die sich oft einsam fühlen.
Es bleibt aber auch wahr, dass auch Geld zur Zufriedenheit nötig ist. Wer sich Sorgen machen muss, was morgen auf den Tisch kommt oder wie er die Miete bezahlt, ist meistens nicht mit seiner Situation zufrieden.
ake/mg