Vor allem dem Internet ist es zu verdanken, dass es immer weniger Bankfilialen in Belgien gibt. Seit dem Beginn des sogenannten Online-Bankings, also des Erledigens einfacher Bankgeschäfte wie zum Beispiel des Überweisens von Geld per Internet, begannen viele Filialen, sich einfach nicht mehr zu rechnen.
Seit 2015 ist die Zahl der Filialen dann auch drastisch zurückgegangen. Von genau 7.079 auf heute 5.751. In Flandern (minus 19,9 Prozent) schlossen dabei prozentual etwas mehr Filialen, als in der Wallonie (minus 15,8 Prozent).
Auffällig ist, dass Banken ihre Filialen in Gebieten, wo eher ärmere Menschen wohnen, eher schließen, als in Gebieten mit einer wohlhabenden Bevölkerung. Das zeigt die Erhebung, die Le Soir zusammen mit dem Online-Dienst "guide-épargne.be" zusammengestellt hat.
In der reichen Antwerpener Gemeinde Schilde zum Beispiel gibt es immer noch eine Bankfiliale pro 1.305 Bewohner. In der populär bevölkerten Gemeinde Dison bei Verviers dagegen nur eine Filiale für 5.122 Bewohner.
Kay Wagner