Allerdings wird es noch gut zwei Wochen dauern, bevor Tihange 1 tatsächlich wieder ans Netz gehen wird.
Der Betreiber der Atomanlage in Tihange, Engie-Electrabel, hatte die Wartungsarbeiten an dem Reaktor vorgezogen, um einem möglichen Stromengpass im November zuvorzukommen.
Engie-Electrabel hatte damit auf die laute Kritik an den ursprünglichen Plänen reagiert. Eigentlich wollte der AKW-Betreiber die Wartungsarbeiten am Reaktor Tihange 1 am 20. Oktober starten. Ein Neustart wäre dann erst Ende November möglich gewesen.
Den ganzen November über hätte dann nur einer der sieben belgischen Kernreaktoren, nämlich Doel 3, Strom liefern können. Die anderen wären wegen technischer Probleme, Mikrofaserrissen oder eben Wartungsarbeiten vom Netz gewesen.
Ein Reaktor für ganz Belgien – zu Beginn der kalten Jahreszeit voraussichtlich zu wenig, um die Stromversorgung im ganzen Land sicherzustellen.
Wegen der heftigen Kritik auch von Energieministerin Marie-Christine Marghem und sogar Premierminister Charles Michel hatte Engie-Electrabel dann den Beginn der Wartungsarbeiten um eine Woche vorverlegt. Jetzt wird der Reaktor voraussichtlich am 18. November wieder Strom liefern können.
Zwar gab die Atomaufsichtsbehörde jetzt schon grünes Licht für den Neustart. Aber noch nicht alle Wartungsarbeiten sind jetzt schon beendet.
belga/vrt/est