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Fußballskandal: Untersuchungsrichter soll zurücktreten

22.10.201817:00
Das Gericht in Tongeren
Das Gericht in Tongeren (Bild: Sophie Kip/Belga)

Der Skandal im belgischen Profifußball köchelt weiter vor sich hin. Die Untersuchungen zu den einzelnen Beschuldigten laufen. Spektakuläre Neuigkeiten gab es in den vergangenen Tagen nicht. Das hat sich am Montag geändert: Der Anwalt des zurzeit mit Haftbefehl im Gefängnis sitzenden Schiedsrichters Bart Vertenten hat den Untersuchungsrichter offiziell dazu aufgefordert, zurückzutreten. Grund: Befangenheit.

Völlig überraschend ist der Schritt nicht. Vielleicht nur die Tatsache, dass alles so lang gedauert hat. Denn schon vergangene Woche stellte Anwalt Hans Rieder in Zweifel, ob der Untersuchungsrichter am Gericht in Tongeren, Joris Raskin, der richtige Mann am richtigen Platz sei.

Rieder vertritt den Schiedsrichter Bart Vertenten. Dem wird vorgeworfen, eventuellen Bestechungsversuchen nachgegeben und Fußballspiele der höchsten belgischen Spielklasse mit fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen maßgeblich beeinflusst zu haben.

Raskin ermittelt als Untersuchungsrichter gegen den Schiedsrichter. Ein Untersuchungsrichter muss eigentlich strikt neutral sein. Diese Neutralität stellt Anwalt Rieder in Frage. Denn: Raskin hatte bis Anfang des Jahres auch für den belgischen Fußballbund gearbeitet.

Das macht ihn befangen, von Neutralität kann man da nicht mehr sprechen, meinte schon vergangene Woche Anwalt Rieder. Wörtlich ätzte er damals fast schon verbittert: "Wenn man es in diesem Land normal findet, dass ein Untersuchungsrichter in dieser Angelegenheit ermittelt, der zur gleichen Zeit für den königlichen Fußballbund gearbeitet hat, und dann auch noch in der Lizenz-Kommission, dann ist für mich die Konsequenz, die jeder daraus ziehen müsste, eigentlich klar."

Ein positives Urteil gegen seinen Mandanten, den Schiedsrichter Bart Vertenten, erwartet Anwalt Rieder jedenfalls nicht von Raskin. Daher jetzt sein Schritt: Die offizielle Aufforderung an den Untersuchungsrichter, von den Ermittlungen zurückzutreten.

Anwalt Rieder wollte sich am Montag nicht mehr in den Medien zu seinem Schritt äußern. Die Staatsanwaltschaft Limburg teilte jedoch mit, dass ein entsprechendes Rücktritts-Gesuch bei Untersuchungsrichter Raskin eingetroffen sei. Über den genauen Inhalt könne er zwar in den Medien nicht sprechen, sagte Jeroen Swijsen, Sprecher der Staatsanwaltschaft in Hasselt. Aber welche Folgen der Schritt jetzt zunächst hat, das erklärte er dann doch: "Der Untersuchungsrichter hat jetzt 48 Stunden Zeit, um auf dieses Gesuch zu antworten und eine schriftliche Erklärung abzugeben. Er kann sich dazu entscheiden, von sich aus zurückzutreten. Oder er kann die Angelegenheit weiterleiten an die nächsthöhere Ebene. Dann müsste sich das Berufungsgericht in Antwerpen mit der Sache befassen."

Zeitverlust

Akzeptiert Untersuchungsrichter Raskin den Vorwurf der Befangenheit und tritt zurück, könnte ein neuer Untersuchungsrichter schon in wenigen Tagen benannt werden. Der müsste sich erst in das Dossier einarbeiten. Aber der Zeitverlust wäre dann relativ gering.

Größer würde dieser Zeitverlust, wenn tatsächlich das Berufungsgericht in Antwerpen die Sache entscheiden müsste. Gegen dessen Urteil wäre nämlich auch noch eine Berufung möglich. Experten schätzen, dass es bis zu eineinhalb Monate dauern könnte, bis dann ein endgültiges Urteil über die Person des Untersuchungsrichters Raskin gesprochen wird. In dieser Zeit, so hieß es am Montag, müsste Raskin seine Arbeit ruhen lassen. Alles würde sich also verzögern.

Ob das das Ziel von Anwalt Rieder ist? Oder tatsächlich der Rücktritt von Raskin als Untersuchungsrichter? Warum hatte überhaupt er den Fall übernommen? Von einer möglichen Befangenheit wegen seiner Nähe zum belgischen Fußballbund müssten doch auch andere gewusst haben?

Alles Fragen, auf die es am Montag noch keine Antworten gab. Die aber vermuten lassen, dass es beim aktuellen Skandal um den belgischen Fußball vielleicht um noch andere Dinge geht, als die, über die die Öffentlichkeit bislang informiert worden ist.

Kay Wagner

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