Fünf der Verdächtigen bleiben im Gefängnis, vier wurden mit elektronischen Fußfesseln freigelassen. Ein weiterer Spielervermittler, der am Montag im Zuge der Ermittlungen vorläufig festgenommen worden war, wurde gestern unter Auflagen wieder aus dem Gefängnis entlassen.
Die beiden Spielervermittler Mogi Bayat und Dejan Veljkovic müssen weiter hinter Gittern bleiben, genauso wie der belgische Fifa-Schiedsrichter Bart Vertenten. Außerdem bleiben Olivier Somers, Mitglied der Vereinsführung des Fußballclubs KV Mechelen, und der ehemalige Anwalt Laurent Denis in Haft.
Das Gefängnis verlassen durften hingegen die Ehefrau von Spielerberater Veljkovic, die beiden Spielervermittler Karim Mejjati und Dragan Siljanoski sowie der Finanzdirektor des KV Mechelen, Thierry Steemans. Jedem der vier Freigelassenen wurde eine elektronische Fußfessel angelegt. Das soll eine Überwachung auf Distanz ermöglichen und ein Untertauchen verhindern.
Mit dieser Entscheidung der Ratskammer bleiben alle neun unter dem Verdacht, bei dem möglichen Skandal im belgischen Fußball eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Insgesamt sind noch elf weitere Personen verdächtigt. Sie waren bereits unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Geldwäsche, Korruption und organisierter Kriminalität. In die Affäre sind möglicherweise mehrere Clubs der höchsten belgischen Fußballigen verwickelt.
Die Anwälte der neun Verdächtigen haben noch bis heute Abend Zeit, Berufung gegen die Entscheidung von gestern einzulegen.
kawa/rasch