Für die Umfrage sind 5.000 Belgier zwischen 18 und 75 Jahre befragt worden. Drei Viertel davon haben angegeben, Nachrichten mindestens einmal pro Tag zu checken. Einer von fünf macht das sogar dreimal am Tag. "Kein Wunder", sagt ein Professor von der Uni Löwen in der Zeitung Het Laatste Nieuws, "es gibt so viele Newskanäle, dass es ja schon fast unmöglich ist, den Fernseher oder das Radio anzuschalten, ohne Nachrichten zu hören. Und online kann man dem Ganzen sowieso nicht entgehen."
Traditionelle Medien sind in Sachen Nachrichten immer noch die wichtigsten. 70 Prozent der Befragten lesen noch eine Papierzeitung, aber noch mehr holen ihre Infos aus TV- oder Radiosendungen. "Das ist aber auch eine Gewohnheit, denn wer sein ganzes Leben lang viel Fernsehen geschaut hat und sich so informiert hat, behält diese Gewohnheit bei", sagt der Experte. Das erkläre auch, warum junge Menschen eher aufs Internet setzen. Das kennen sie von Anfang an, wohingegen die Ü40-Generation mit Zeitung und Radio aufgewachsen ist und das eben beibehält.
Aber auch Social Media werden von 68 Prozent als Quelle angegeben. Wichtig ist in dem Fall die Unterscheidung zwischen Beiträgen von offiziellen Medien (wie zum Beispiel BRF Nachrichten auf Facebook) oder unsicheren Quellen – Stichwort Fake News. Google, Facebook und Twitter sind in der Vergangenheit immer wieder als unglaubwürdig abgestempelt worden.
Sieben von zehn Befragten zeigten sich besorgt über den Einfluss von Fake News und haben sogar Angst, dass so Wahlresultate beeinflusst werden könnten. Viele bringen Facebook eben im Moment mit Cambridge Analytica und den US-Wahlen in Verbindung.
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