Die Zeitung "L'Echo" berichtete, auch der ehemalige Manager von Anderlecht, Hermann Van Holsbeeck, sowie der Trainer von Club Brügge, Ivan Leko und die Schiedsrichter Sébastien Delferrière und Bart Vertenten seien festgenommen worden. Auch wird offenbar gegen den Spielervermittler Dejan Vejkovic und die Fußballclubs, mit denen er verhandelt hat, ermittelt.
Insgesamt hat die Polizei 44 Hausdurchsuchungen durchgeführt, darunter auch in 13 Häusern in Frankreich, Luxemburg, Zypern, Montenegro, Serbien und Mazedonien. Die föderale Staatsanwaltschaft bestätigte, dass auch mehrere Fußballvereine der ersten Liga betroffen seien. Nach Medienberichten wird im Zusammenhang mit möglichem Finanzbetrug und Geldwäsche im Fußballmilieu ermittelt. Laut Staatsanwaltschaft laufen die Ermittlungen bereits seit Ende 2017.
Die Fußballclubs Brügge, Genk, Ostende und Anderlecht bestätigten, dass Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden. Mouscron, Charleroi und Eupen erklärten, bislang habe es keine Hausdurchsuchung gegeben.
Beobachter sprechen von einer Affäre mit "gigantischem Ausmaß." Auch Justizminister Koen Geens (CD&V) nahm bereits Stellung. Spielmanipulationen unterminierten die Integrität des Sports, sagte Geens in einer ersten Reaktion.
Pro-League-Chef Pierre François warnte unterdessen vor einem Imageschaden. Der Belgische Fußballverband will vor einer Reaktion das Ergebnis der Hausdurchsuchungen abwarten.
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