Der ehemalige Bischof von Brügge, Vangheluwe, hat der Familie des Jungen, den er sexuell missbraucht haben soll, jahrelang Geld überwiesen. Das hat das Bistum Brügge jetzt bestätigt.
Der Krimiautor Pieter Aspe hatte zuvor darüber die Wochenzeitschrift Le Vif/L'Express informiert. Bis letztes Jahr soll der emeritierte Bischof demnach regelmäßig ansehnliche Summen an die Familie seines Neffen gezahlt haben. Dabei handelte es sich nach den Worten des Bistumssprechers um Schadenersatzleistungen.
Die Adriaenssens-Kommision, die die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche untersucht, kritisierte die Vorgehensweise. Die Zahlungen könnten auch als "Schweigegeld' interpretiert werden.
Vangheluwe selbst hat sich nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorfälle in ein Kloster zurückgezogen.
vrt/sh - Bild: belga