Mit dabei waren auch sein wallonischer Amtskollege René Collin und Vertreter des Verbands Agrofront. Nicht nur der Marktpreis würde bei der Berechnung der Entschädigungssumme mit einfließen. Es würden beispielsweise auch andere Faktoren berücksichtigt. So beispielsweise, ob die Tiere biologisch oder industriell gezüchtet und gehalten worden sind.
Landwirtschaftsminister Ducarme verteidigte erneut seine Entscheidung, 4.000 Hausschweine in der Provinz Luxemburg schlachten zu lassen. Am kommenden Samstag sollen die Schlachtungen beginnen. Der Verband der Schweinezüchter, Fugea, hatte dagegen protestiert. Die Schweinezüchter halten diese Maßnahme für zu radikal.
Ducarme betonte, es sei wichtig, den gesamten Sektor vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu schützen. Landesweit ging es um sechs Millionen Schweine und um 15.000 direkte Arbeitsplätze.
Zuschüsse für Präventivmaßnahmen in Flandern
Auch flämische Schweinezuchtbetriebe, die Präventivmaßnahmen gegen eine Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest ergreifen, sollen finanziell unterstützt werden.
Dazu sollen Gelder aus dem Flämischen Investitionsfonds frei gemacht werden, bestätigte die flämische Regionalministerin Joke Schauvliege (CD&V). So werden beispielsweise Zaunanlagen oder auch Viehgitter im Boden finanziell bezuschusst.
Zaun um kleineres Gebiet im Sperrbezirk
Der wallonische Minister Collin will innerhalb des 63.000 Hektar großen Sperrbezirks das Gebiet um die Fundorte der Kadaver abriegeln. Die Wildschweine innerhalb dieses Bereiches werden dann entweder sterben, weil sie infiziert sind oder sollen erschossen werden.
So hofft der Minister die Krankheit in Belgien ausradieren zu können. Bis der Zaun steht, werden aber voraussichtlich noch drei bis vier Wochen vergehen, so Collin.
Bisher wurden 15 Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Belgien festgestellt. Mittlerweile liegen auch die ersten DNA-Analysen vor. Demnach wurde der Virus wahrscheinlich aus Osteuropa eingeschleppt. Bis zur Gewissheit müssen aber noch weitere Testergebnisse abgewartet werden.
belga/rtbf/sh/dop