Montagabend auf der Autobahn E34 bei Arendonck, gleich an der niederländischen Grenze. Eine Polizei-Patrouille will eine Bande von LKW-Dieben stellen. Die Täter fackeln nicht lange, und rammen mit ihrem gestohlenen LKW das Polizeifahrzeug. Das wird später buchstäblich durchlöchert von Kugeln aus Kalaschnikows.
Verzweifelt hätten die Beamten um Hilfe gerufen - vergebens! Das Kommunikationssystem Astrid habe versagt, berichteten die Zeitungen Gazet von Antwerpen und Het Belang Van Limburg.
Speziell für Polizei entwickelt
Astrid, der Name steht für ein digitales Kommunikationsnetz, das speziell für Polizei- und Rettungsdienste konzipiert und aufgerichtet wurde. Die Kosten waren seinerzeit erheblich. Doch gebe es nach wie vor Gebiete, die nicht von Astrid abgedeckt würden, beklagte ein Gewerkschaftssprecher in der RTBF. Das würde denn auch den missglückten Hilferuf erklären.
Alles Unsinn, hieß es wenig später in einem Kommuniqué der Föderalen Polizei. Der Hilferuf der Beamten sei in der Leistelle in Antwerpen eingegangen. Das Fahrzeug habe auch sofort lokalisiert werden können und es sei auch gleich Verstärkung geschickt worden. Astrid habe im vorliegenden Fall also funktioniert - nichts desto trotz werde man gegebenenfalls die Netzabdeckung auf mögliche Schwachpunkte hin untersuchen.