Der Generalstreik gegen die Pensionsreform ist vorerst vom Tisch. Am 2. Oktober soll es lediglich verschiedene Demos und regionale Sensibilisierungsaktionen wie Flugblätterverteilungen geben.
Einen Generalstreik hatte der FGTB-Boss Robert Verteneuil in der Tageszeitung Le Soir ins Spiel gebracht, um für eine annehmbare Pension zu einem vernünftigen Zeitpunkt zu kämpfen. Bis zum 2. Oktober soll es aber Gespräche mit den Arbeitgeberverbänden geben. Vor allem im Hinblick auf die schweren Berufe soll der Sozialdialog wieder aufgenommen werden.
Die FGTB fordert eine ihrer Ansicht nach gerechte Pensionsregelung für die schweren Berufe, so dass diese ohne finanzielle Verluste früher in Pension gehen können. Außerdem fordert sie Erhöhungen der Löhne und Sozialleistungen sowie Arbeitsplatzsicherheit für die Beschäftigten.
Die FGTB will zusammen mit den anderen Gewerkschaften ebenfalls einen Aktionsplan für die Zeit nach dem 2. Oktober erstellen. Ziel ist ein radikaler Kurswechsel bei Föderalregierung und Arbeitgebern. Das Sommerabkommen der Föderalregierung bezeichnet die sozialistische Gewerkschaft als weiteren Abbau der Sozialen Sicherheit.
Die Christliche Gewerkschaft CSC will sich bei der ersten Sitzung nach den Ferien am 11. September intensiv mit dem Sommerabkommen beschäftigen. Auch der Aktionstag am 2. Oktober soll dann Thema sein.
Volker Krings