Die Freien Krankenkassen haben die Krankenhausaufenthalte von Kindern in den Jahren 2013 bis 2016 analysiert. Kinder, die aufgrund der finanziellen Verhältnisse der Eltern Anrecht auf eine erhöhte Beteiligung der Krankenkassen haben, werden bis zu 36 Prozent öfter in Krankenhäuser aufgenommen. Und sie blieben auch länger dort. Im Teenageralter nehme der Effekt hingegen ab.
Sowohl die Christlichen als auch die Sozialistischen Krankenkassen bestätigen diese Entwicklung aus früheren Studien.
Experten vermuten, dass Kinder aus sozio-ökonomisch schwächeren Familien generell ein höheres Krankheitsrisiko haben. Aber auch, dass Ärzte sie oft vorsorglich hospitalisieren, wenn sie merken, dass Eltern ihre medizinischen Ratschläge nicht beachten, und lieber auf Nummer sicher gehen.
Oft hätten Ärzte den Eindruck, dass die Eltern die Anweisungen nicht verstehen, vor allem wenn sie kein oder nur ungenügend Niederländisch sprechen.
Der Hauptgrund sei aber laut Experten, dass die Familien ein schlechteres Gesundheitsverhalten hätten: Viele Eltern rauchen, bewegen sich weniger und ernähren sich ungesünder. Und das habe auch Folgen für die Kinder. Helfen soll hier mehr Vorbeugung.
Volker Krings