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Endlagerung von hochradioaktivem Müll viel teurer als gedacht

22.08.201806:5122.08.2018 - 12:55
Atommüll
Bild: Yves Boucau/ Belga

Die Endlagerung des belgischen Atommülls wird laut Le Soir viel teurer als ursprünglich gedacht. Die Zeitung beruft sich auf die Ergebnisse einer bislang noch nicht veröffentlichten Untersuchung der zuständigen Agentur für radioaktive Abfälle, ONDRAF. Demnach könnten sich die Kosten für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle möglicherweise sogar verdreifachen.

1975 besangen Kraftwerk die "Radioaktivität". Genau aus dieser Zeit stammen auch die ersten belgischen Atomkraftwerke: Doel 1&2 und auch Tihange 1 wurden 1975 in Betrieb genommen - vor über 40 Jahren also. Nicht nur, dass da Fragen über die Sicherheit solcher Anlagen durchaus erlaubt sind, die Meiler produzieren auch schon seit dieser Zeit Müll, hochradioaktive Abfälle, die wohl noch Tausende, wenn nicht Millionen Jahre gefährliche Strahlung abgeben werden.

Seit über 40 Jahren wird dieses strahlende Erbe zwischengelagert, unter anderem bei Belgoprocess in Dessel. Spätestens jetzt, wo sich aber sogar - bis zum Beweis des Gegenteils - der Ausstieg aus der Atomenergie abzeichnet, stellt sich aber auch die Frage nach einer definitiven Lösung.

Endstation Boom

Seit 2013 kursiert zumindest mal ein konkretes Szenario. Demnach würden die hochradioaktiven Abfälle in Boom in der Nähe von Antwerpen ihre letzte Ruhestätte finden. Im dortigen Lehmboden würde in 200 Metern Tiefe ein Endlager errichtet. Und an diese ganze Operation hatte man auch schonmal ein provisorisches Preisschildchen gehängt: 3,2 Milliarden Euro würde demnach das Ganze kosten.

3,2 Milliarden Euro? Viele Experten haben von Anfang an diese Zahl infrage gestellt. 3,2 Milliarden Euro, das sei viel zu optimistisch veranschlagt. Zumal eine Endlagerstätte in nur 200 Metern Tiefe eigentlich zu nah an der Oberfläche wäre, heißt es, zumindest gemessen an dem, was in anderen Ländern empfohlen wird.

Die ONDRAF, also die Nationale Agentur für radioaktive Abfälle und angereichertes spaltbares Material, hat sich also noch einmal eingehend mit der Problematik beschäftigt. Insbesondere wurden nochmal denkbare Szenarios durchgerechnet.

Bis zu zehn Milliarden Euro

Die Ergebnisse der Untersuchung liegen nun offensichtlich vor. Die Zeitung Le Soir hat jedenfalls den Bericht einsehen können. Und das Fazit ist demnach ernüchternd: In der Tat würde die Rechnung deutlich gesalzener ausfallen als eben besagte 3,2 Milliarden Euro. Im besten Fall müsste man schon mit Kosten in Höhe von acht Milliarden rechnen. Der Preis für die Endlagerung könnte aber auch schnell die Schwelle von zehn Milliarden überschreiten. Das wäre "mal eben" eine Verdreifachung im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung.

Die ONDRAF wollte diese Zahlen bislang noch nicht bestätigen, da der Bericht erst noch vom Verwaltungsrat verabschiedet werden müsse. "3,2 Milliarden Euro, das sei aber offensichtlich eine allzu optimistische Schätzung gewesen", zitiert Le Soir eine Sprecherin. Die Kosten lägen demnach wohl "deutlich höher", sagt die Sprecherin, was wohl darauf hindeuten mag, dass die Zahlen, die Le Soir veröffentlicht, nicht ganz aus der Luft gegriffen sind.

Konkrete Folgen

Mehr oder weniger zehn Milliarden Euro, also. Sollte sich diese Zahl bestätigen, dann hätte das schon jetzt konkrete Folgen. Zwar sind wir noch weit von einer Endlagerung entfernt; es gibt ja derzeit noch nicht mal den Hauch eines Grundsatzbeschlusses der Regierung. Dennoch wird diese Kostenschätzung als Grundlage dienen, und zwar für die Festlegung des Beitrags, den der AKW-Betreiber Electrabel in einen Fonds einbezahlen muss. Dieser Fonds soll eben dazu dienen, die Endlagerung irgendwann zu finanzieren. Wenn sich die Kostenschätzung jetzt mal eben verdreifachen würde, dann müsste auch die Höhe des besagten Beitrags entsprechend angepasst werden. Electrabel müsste also mehr in den Fonds einzahlen.

In der Zwischenzeit wird erstmal weiter zwischengelagert. Und das dürfte wohl noch eine ganze Zeit lang so bleiben. Laut Le Soir ist es so, dass die ONDRAF hier doch recht langfristig denkt. Nach dem derzeitigen Stand würde demnach mit der Endlagerung frühestens im Jahr 2110 begonnen. Eins ist sicher: Auch dann, im Jahr 2110, also in 92 Jahren, wird der Abfall immer noch kein bisschen weniger strahlen.

Roger Pint

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