Eine Maßnahme im Kampf gegen den Terrorismus sollte es sein - so begründete Jambon im April die Einführung des Screenings von Flugpassagieren. Ob tatsächlich auch Terrorverdächtige bislang ausgemacht werden konnten, darüber gibt es jetzt keine Informationen. Die Zeitungen De Tijd und L'Echo berichten am Freitag nur über "normale" Kriminelle, die aufgrund des Screenings ausgemacht werden konnten.
Bei dem Screening werden im Normalfall vor Flugbeginn die Passagierdaten von den Fluggesellschaften an eine Spezialeinheit aus Beamten der Föderalpolizei, der Staatssicherheit, des militärischen Geheimdienstes und des Zolls übermittelt. Diese Einheit gleicht die Daten dann mit ihren Informationen über verdächtige Personen ab.
Auf diese Weise wurden jetzt die Daten von insgesamt 4,7 Millionen Passagieren gescreent. 834 Verdächtige wurden ausgemacht. In gut 80 Fälle griffen die Sicherheitsbeamten zu.
Noch übermitteln nicht alle Fluggesellschaften ihre Kundendaten an die Spezialeinheit. Bis Ende nächsten Jahres wird das allerdings Pflicht.
Anfang nächsten Jahres soll das Screening auf Bahngäste und Reisende mit Fernbussen ausgeweitet werden. Danach sollen schließlich auch die Daten von Schiffsreisenden aus Sicherheitsgründen gescreent werden.
Kay Wagner