Peeters hat den Brief an seine Ministerkollegen der Länder geschrieben, in denen das Personal von Ryanair in diesem Jahr schon gestreikt hat. Neben den gestern vom Pilotenstreik betroffenen Ländern Deutschland, Schweden, Irland und Niederlande sind das auch Frankreich und Spanien. Dort hatte Ende Juli das Kabinenpersonal von Ryanair gestreikt.
Peeters möchte sich mit seinen Kollegen zusammensetzen, um eine abgestimmte Lösung seitens der Politik für die Probleme der Ryanair-Mitarbeiter zu liefern. Die belgische Pilotenvereinigung hatte eine solche Initiative gestern von Peeters gefordert.
Der CD&V-Politiker zeigt sich aber skeptisch. Er könne anderen Ministern nicht vorschreiben, wie sie ihre Sozialpolitik gestalten, sagt er im Interview mit L'Echo. Jedes Land wolle da seine eigenen Vorteile nutzen. International aufgestellte Unternehmen wie Ryanair, aber auch neue Dienstleister wie Deliveroo und Uber würden das zu ihren Gunsten ausnutzen. Eine politische Koordinierung sei da sehr schwer.
Beim Konflikt mit Ryanair möchte Peeters weiterhin helfen. Er sei bereit, Mediatoren zu senden, falls das von beiden Seiten im Konflikt gewünscht werde.
Kay Wagner