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Schlummernde Schätze: Industrie plant Smartphone-Kollekte

08.08.201813:17

Es gibt Menschen, die wechseln das Smartphone wie andere die Unterwäsche. Und selbst, wer nicht so tickt, hat bestimmt mindestens ein altes Handy noch in irgendeiner Schublade herumliegen. Gerade diese Geräte sind aber kein Elektroschrott wie jeder andere. Und die Industrie sucht jetzt nach Mitteln und Wegen, an diese Geräte zu kommen.

Das Smartphone ist fast schon wie die sprichwörtliche Goldgrube, denn, apropos Gold, in jedem Smartphone ist das Edelmetall verbaut. Aber nicht nur das: Hinzu kommen Silber und Palladium, oder auch das seltene Tantal, das aus Coltan gewonnen wird - eben das Coltan, das immer wieder im Zusammenhang mit dem Begriff "Blut-Erze" genannt wird. Ohne Coltan, kein Handy. Und dieses Erz wird größtenteils in Zentralafrika geschürft, wo man dann den lokalen Kriegsherren gutes Geld dafür geben muss. In den Akkus findet man darüber hinaus nochmal Kobalt, Nickel, Kupfer und Lithium. Bodenschätze also, Rohstoffe, die, um es mal so auszudrücken, allesamt nicht auf den Bäumen wachsen. Und das alles in Handys und Smartphones, von denen viel zu viele aber in Schubladen herumliegen.

Zwar seien die Mengen der verarbeiteten Materialien je Smartphone natürlich verschwindend gering, sagt Patrick Van den Bossche von Agoria, dem Verband der belgischen Metall- und Technologie-Industrie. "Wenn man sich aber vor Augen hält, dass bis zu 2,5 Millionen Handys in Belgien ausgemustert herumliegen, dann sprechen wir dann doch unterm Strich über durchaus ansehnliche Mengen."

Kleinvieh macht auch Mist

Frei nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist". Beispiel Gold. Er habe das mal zusammengezählt und auf die Welt hochgerechnet, sagt Patrick Van den Bossche von Agoria. Resultat: Würde man all das Gold, das in Smartphones herumschlummert, mal herausklauben und auf einen Haufen legen, dann könnte man einen 20-Tonner damit beladen.

Allein 20 Tonnen, die da also in Schubladen auf der Welt herumliegen. Ähnliche Mengen kämen wohl auch bei den anderen Edelmetallen zusammen. Wir sprechen hier also von enormen Werten, nicht nur finanzieller sondern auch gesellschaftlicher Natur. Dieses Material bleibt einfach ungenutzt.

Da muss sich was ändern, hat sich Agoria gesagt. Hier geht es nicht nur um Geld, sondern eben auch um die Umwelt im Allgemeinen. Nicht nur, dass Bergbau immer mit unschönen Nebenerscheinungen verbunden ist, Rohstoffe sind bekanntermaßen auch endlich. Deswegen jetzt also die Idee, eine Kollekte durchzuführen. Im kommenden Jahr will Agoria diese ausgemusterten Handys und Smartphones großflächig einsammeln. Die Aktion ist aber noch in der Planungsphase. Einzelheiten kommen später.

Hemmschwellen

Man sei sich aber darüber im Klaren, dass es da diverse Hemmschwellen gibt, sagt Van den Bossche. Erstens: Für viele Menschen ist natürlich gerade ein Smartphone eine ganz persönliche Geschichte. Da sind Fotos drauf, Kontakte, Chatverläufe, Soziale Netzwerke, eine SMS, die man nicht verlieren möchte...

Und nicht vergessen, fügt Van den Bossche hinzu, viele sagen sich: Ich lass das Smartphone mal lieber in der Schublade, falls ich das andere verliere, oder es kaputtgeht. All das sind jedenfalls Gründe, die die Menschen dazu bringen, ihr Smartphone in der Schublade zu horten. Und ein Smartphone ist eben kein Kühlschrank. Es ist kein Problem, ein so kleines Gerät aufzubewahren, es nimmt keinen Platz weg. Mit der Folge, dass eben eine doch ansehnliche Menge an Rohstoffen ungenutzt bleibt.

Genau das hatte Marc Grynberg, der Chef des belgischen Materialtechnologie-Unternehmen Umicore vor einigen Tagen auch schon beklagt. In der Zeitung De Tijd brachte Grynberg die Idee eines Smartphone-Pfands ins Spiel: 15 Euro pro Gerät. Dies mit dem selben Ziel: um dafür zu sorgen, dass die in den Smartphones verbauten Rohstoffe recycelt werden können. Dass Umicore auch im Recyclinggeschäft tätig ist und Grynberg da in gewisser Weise für die eigene Kapelle predigt, tut der wohl an sich guten Idee wohl keinen Abbruch.

Roger Pint

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