Der Haussegen bei Ryanair hängt seit Wochen gehörig schief - und das bleibt wohl erstmal auch so. Immerhin haben sich Direktion und Gewerkschaften jetzt mal zusammengesetzt. Zustande gekommen war das Schlichtungsgespräch auf Initiative des Vorsitzenden der zuständigen paritätischen Kommission.
An sich sei das ja auch positiv, sagte Hans Elsen von der christlichen Gewerkschaft CSC in der VRT. Die Direktion habe aber nach wie vor nicht verstanden, dass sie einfach mal zuhören und auf die Sorgen und Nöte des Personals eingehen müsse.
Das Personal verlangt bessere Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus fordern die Gewerkschaften, dass künftig an den verschiedenen Ryanair-Standorten das jeweils nationale Arbeitsrecht gelten soll und nicht mehr, wie bisher, das irische.
Man habe aber erstmal nicht den Eindruck gehabt, dass die Direktion auf diese Forderungen eingehen wolle, sagte Elsen. Deshalb bleibt es auch bei dem für Freitag angekündigten Streik. Vor diesem Hintergrund hatte Ryanair schon 104 Flüge von und nach Belgien gestrichen.
An der Protestaktion werden sich auch die Ryanair-Piloten aus Irland und Schweden beteiligen. Offen ist, ob sich auch die Kollegen aus den Niederlanden und Deutschland anschließen werden.
Roger Pint