Bereits am Donnerstag purzelte ein erster Rekord. Es war der heißeste 26. Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1833. Beim Königlichen Meteorologischen Institut in Uccle wurden fast unglaubliche 35,4 Grad gemessen.
Zwar gab es in Brüssel und an vielen anderen Orten am Abend mal ein kräftiges Gewitter mit viel Regen und Sturmböen, jetzt übernimmt die Hitzewelle aber wieder das Kommando. "Und dann sind wir endgültig auf Rekordkurs", sagt der VRT-Wetterfrosch Frank Debosere.
Im Kempenland dürften bis zu 38 Grad erreicht werden. Das würde zu den höchsten Werten gehören, die jemals gemessen wurden. Und das wäre dann der vorläufige Höhepunkt der derzeitigen Hitzewelle.
Für die Landwirte ist die Lage aber ohnehin längst schon schlimm genug. Die flämische Agrarministerin Joke Schauvliege und auch der wallonische Kollege René Collin haben jetzt Schritte eingeleitet, um Abhilfe zu schaffen. Beide lassen das Königliche Meteorologische Institut prüfen, ob die derzeitige Wetterlage als "Katastrophe" eingestuft werden kann.
Das würde den Weg frei machen für Entschädigungszahlungen. Parallel dazu hat Collin auch bei der EU-Kommission eine Reihe von Freistellungen bzw. Ausnahmeregelungen beantragt.
Roger Pint