Der Automobilverband Febiac hat scharfe Kritik an der Wallonischen Region geübt. Diese hatte kürzlich beschlossen, die Förderung von Fahrzeugen mit einem geringen CO2-Ausstoß zu senken.
Der sogenannte Öko-Bonus wird von 1.200 auf 600 Euro reduziert. Gleichzeitig sollen die erhöhten Abgaben für Autos mit hohem CO2-Ausstoß noch weiter angehoben werden. Das Ganze sei inzwischen nichts anderes mehr als eine klassische Steuer.
Febiac: "Neue Steuer!"
Die Febiac sei richtig sauer, zitiert 'La Libre Belgique' eine Sprecherin des Automobilverbandes. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung auf Ebene der Wallonischen Region, die am 1. September in Kraft tritt. Demnach wird die Förderung von sauberen Autos zurückgefahren.
Ein Fahrzeug, das weniger als 99 Gramm CO2 je Kilometer ausstößt, wird demnach dann nur noch mit 600 Euro bezuschusst statt bisher 1.200. Zudem war es so, dass diese Förderung bislang auch für Autos galt, die bis zu 120 Gramm je Kilometer in die Luft blasen: auch das sei bald Geschichte. Damit werde also die Klasse der bezuschussten Autos auf ein Minimum beschränkt.
Öko-Bonus wird zum Öko-Malus
Laut Febiac wolle die Regierung in Namür damit ihre Ausgaben begrenzen: die Maßnahme habe die Region nämlich 70 Millionen Euro gekostet, statt der veranschlagten 20 Millionen. Von einem Öko-Bonus könne also keine Rede mehr sein.
Der Öko-Malus hingegen werde nur noch verschärft. Wer ein Auto kaufe, das mehr als 155 Gramm je Kilometer ausstoße, der werde bald noch viel mehr zur Kasse gebeten. Hier kann sich die Abgabe auf bis zu 1.500 Euro belaufen. Eine Hilfe werde damit de facto in eine Steuer umgewandelt, beklagt Febiac.
rop/est - Bild: belga