"Wir rechnen derzeit einige Varianten durch", lautet es aus dem Kabinett von Arbeitsminister Kris Peeters. Und anhand dieser Berechnungen wolle man dann eine Anpassung des Arbeitslosengeldes auf den Tisch legen.
Und zwar im Rahmen des Arbeitsdeals von Premier Charles Michel, mit dem er einen Paradox des belgischen Arbeitsmarktes auflösen will. Obwohl hier im Vergleich zu unseren Nachbarländern weniger Menschen arbeiten, klagen die Unternehmen darüber, dass viele Stellen unbesetzt bleiben.
Degression heißt das Zauberwort, um Menschen dazu zu motivieren, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Eine der Varianten, die der Arbeitsminister durchrechnet, lautet: In den ersten Monaten der Arbeitslosigkeit gibt es mehr Geld als bisher. Anschließend soll das Arbeitslosengeld aber dann schneller sinken. In zwei statt vier Jahren auf den Minimumbetrag.
Bisher war das für Peeters und seine christdemokratische CD&V ein großes Tabu. Seine Koalitionspartner N-VA und OpenVLD reagierten dementsprechend zufrieden.
Volker Krings