Je mehr Anbieter, desto niedriger die Preise. So lautet das Kalkül des föderalen Telekomministers Alexander De Croo. Im Moment jedenfalls seien die Preise für Mobilfunk und auch für Internet in Belgien einfach zu hoch, ist der OpenVLD-Vizepremier überzeugt. Deswegen will er denn auch den belgischen Markt für einen vierten Telekomanbieter öffnen.
Dafür musste er aber erst einmal die Meinung des Instituts für Postdienste und Telekommunikation, BIPT, einholen. Dessen Gutachten liegt nun vor. Und laut einem Bericht der Zeitung De Tijd sieht das BIPT keine Bedenken: Die Qualität der Netze werde durch die mögliche Mehrbelastung durch einen vierten Anbieter nicht beeinträchtigt. Und laut BIPT würden wohl tatsächlich die Preise sinken; um rund 8,5 Prozent, so die Schätzung des Instituts.
Mit diesem Gutachten unter dem Arm will De Croo jetzt seine Pläne dem Ministerrat vorlegen.
Ein möglicher neuer Spieler am belgischen Telekommarkt müsste allerdings ein nicht unerhebliches Startkapital mitbringen: De Tijd schätzt, dass ein neuer Anbieter erst einmal bis zu 250 Millionen Euro investieren müsste.
Roger Pint