Fast zwei Jahre haben die Geheimdienste auf das Werkzeug gewartet. Im August 2016, also ein halbes Jahr nach den Brüsseler Anschlägen, hatte die Regierung die Anschaffung der neuen Software beschlossen, die den Kampf gegen Radikalisierung und Terrorismus im Internet fast schon revolutionieren wird.
Das neue Werkzeug steht erstmal den beiden reinen Nachrichtendiensten zur Verfügung, dem Staatsschutz, also dem Inlandsgeheimdienst, und dann auch dem militärischen Geheimdienst, dem Allgemeinen Nachrichten- und Sicherheitsdienst.
Das neue Soft- und Hardwarepaket erlaubt es, das Internet sozusagen "zu filtern". Das mussten früher Menschen machen, jetzt macht das ein Computerprogramm, was natürlich auch großflächige Recherchen möglich macht. "Die Informationsbeschaffung im Netz wird damit sozusagen automatisiert", zitiert De Standaard eine Sprecherin des Staatsschutzes. Konzentrieren wird man sich da insbesondere auf Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter. Man kann damit auch das so genannte Darknet durchforsten. Das ist der Bereich des Internets, der nur über spezielle Programme einsehbar ist.
Roger Pint