Die Regierung hatte Ende vergangenen Jahres eine Beschäftigungsrate von gut 73 Prozent im Rahmen ihrer Strategie „Europa 2020“ erreichen wollen. Tatsächlich lag die Beschäftigungsrate landesweit aber lediglich bei 68,5 Prozent.
Die 73 Prozent Beschäftigung werden zurzeit nur in Flandern erreicht. In der Wallonie dagegen sind nur 63,2 Prozent der Menschen zwischen 20 und 64 Jahren berufstätig. In Brüssel gar nur 60,8 Prozent.
Auch der Blick auf andere europäische Länder macht deutlich, dass trotz der Zunahme der Arbeitsmarkt in Belgien langsamer wächst, als in anderen Ländern. Nur in Estland, Bulgarien, Litauen und Italien sind EU-weit im ersten Trimester 2018 weniger Arbeitsplätze geschaffen worden, als in Belgien. In den Niederlanden zum Beispiel wurden im gleichen Zeitraum proportional fast doppelt so viele Arbeitsplätze geschaffen.
Die Prognosen sehen für die kommenden Jahre einen weiteren Zuwachs an Arbeitsplätzen in Belgien voraus. Allerdings nehme das Tempo ab, was unter anderem auch an der Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums liege.
Kay Wagner