Laurent Simons ist das, was man ein Wunderkind nennt. Er hat einen IQ von 145. Das ist richtig hoch: Ab einem IQ-Wert von 130 spricht man von Hochbegabung, normal sind 110. Schätzungsweise 2,5 Prozent der Bevölkerung sind hochbegabt.
Seine sechsjährige Sekundarschulzeit hat Laurent Simons in anderthalb Jahren beendet. Die Grundschule hatte er in mit sechseinhalb Jahren schon hinter sich, wenn andere Kinder gerade anfangen, Lesen und schreiben zu lernen. Natürlich haben die Eltern und später die Lehrer schnell gemerkt haben, dass der Junge etwas Besonderes ist. Der Vater erzählte im flämischen Fernsehen, dass Laurent schon als Kleinkind nie einfach nur mit Spielzeug gespielt habe, sondern immer schon alles vermessen wollte. Spielsteine hat er nicht wild zusammengebaut, sondern genau analysiert, was wie zusammenpassen könnte. Kurzum: alles, außer gewöhnlich.
In der Schule hat sich Laurent schnell gelangweilt. Er sagt in der Fernsehreportage, dass es ihm immer zu langsam gegangen sei. Wenn der Lehrer eine Frage gestellt habe, habe er immer gleich geantwortet... Deshalb ist man in Brügge schnell dazu übergegangen, Laurent Einzelunterricht zu erteilen. Zum Glück für den Jungen war die Schule offen dafür - auch das sagte der Vater im Interview. Und so kam es, dass Laurent Simons die sechs Schuljahre in 18 Monaten absolvierte und mit acht Jahren sein Abiturdiplom in Händen hält.
Seine liebsten Fächer in der Schule waren Mathe und Wissenschaften. "Ich bevorzuge Mathematik, weil sie so breit ist, mit Statistiken, Raumgeometrie und Algebra", sagt Laurent. Jetzt macht er erst mal zwei Monate Urlaub und dann fängt er an der Universität mit einem Informatikstudium an. Da wird er wahrscheinlich wohl ein paar Jahre verbringen können.
Sein Vater hält den Ball flach: Wenn sein Sohn später den Wunsch habe, Schreiner zu werden, dann sei das völlig in Ordnung. "Hauptsache, er ist glücklich", sagte der Vater.
vrt/jp