Eine gute Neuigkeit für den Fiskus, das ist nicht immer auch eine gute Neuigkeit für die Steuerpflichtigen. Vor allem dann nicht, wenn man feststellen muss, dass die Steuerkontrollen im vergangenen Jahr erfolgreicher waren als 2016.
Mitgezählt werden hier nicht nur etwa die dem Fiskus nicht mitgeteilte Einkünfte, sondern auch die Strafzahlungen, die bei Nichteinhaltung der Abgabefrist fällig wurden. Insgesamt wurden mehr als 2,2 Millionen Steuererklärungen überprüft. Und die Mehreinkünfte für den Staat beliefen sich am Ende auf immerhin 3,5 Milliarden Euro, 2016 belief sich der Ertrag zu Gunsten des Fiskus noch auf 3 Milliarden - ein Plus von 500 Millionen also.
Heruntergebrochen: Für jede kontrollierte Steuererklärung wurde im Durchschnitt für den Steuerpflichtigen eine Nachzahlung von knapp 1.600 Euro fällig.
Ähnliche Trends sind in den anderen Bereichen zu beobachten. Bei der Körperschaftssteuer etwa stieg der Ertrag je Akte ebenfalls deutlich an. Und auch die Steuersonderprüfung, die also gegen organisierten Steuerbetrug vorgeht, vermeldet Erfolge. Deren Arbeit sorgte für Mehreinnahmen in Höhe von rund zwei Milliarden Euro - das ist Rekord.
Roger Pint