Unmittelbar nachdem US-Präsident Donald Trump einseitig entschieden hatte, das Nuklearabkommen mit dem Iran aufzukündigen, beschloss die KBC, ihre Geschäftspolitik mit dem Iran zu verschärfen. Alle Geldtransaktionen in den Iran werden eingeschränkt. Lediglich für humanitäre Güter wird eine Ausnahme gemacht.
Der Vorgang ist umso erstaunlicher, als man auf Seiten der EU am Nuklearabkommen mit dem Iran festhalten will und Drohungen aus den USA gegenüber europäischen Firmen, die weiter Geschäfte mit dem Iran machen, gerne zurückweist.
Die Bank betont, dass man sowieso niemals Geschäfte finanziert habe, sondern lediglich den Zahlungsverkehr. „Eine sehr eingeschränkte Tätigkeit also“, ließ ein KBC-Pressesprecher verlauten.
Mit den strengeren Regeln kehrt die Bank wieder zu ihrer Iran-Politik von vor 2016 zurück, also in die Zeit vor dem Atomdeal.
Damals hatte die Bank die Regeln gelockert. Stammkunden aus ihren Heimmärkten Belgien, Tschechien, Slowakei und Ungarn unterstützte sie bei Geschäften mit dem Iran, wenn auch erst nach gründlicher Überprüfung.
Volker Krings