
Bei unveränderter Politik wird das Defizit des belgischen Staatshaushalts höher ausfallen, als bisher erwartet. Dies geht aus einer Analyse der föderalen Verwaltung hervor, deren Resultat die Finanzzeitung De Tijd heute veröffentlichen.
Bei der Haushaltskontrolle im März war die Leterme-Regierung für dieses Jahr von einem Defizit in Höhe von 4,8 Prozent ausgegangen. Das entspricht 16,7 Milliarden Euro. Damit erfüllt Belgien noch knapp die Bedingungen des Stabilitätspakts.
Doch neue Untersuchungen der Verwaltungsbehörde schätzen das Haushaltsdefizit für 2010 auf 5,2 Prozent. Das sind 18 Milliarden Euro. Dieser haushaltspolitische Ausrutscher ist auf eine zu optimistische Einschätzung der Steuereinnahmen zurückzuführen. Der Fehlbetrag der Sozialsicherheit ist hingegen niedriger als erwartet.
Ohne ein Einschreiten der Regierung wird sich das Haushaltsdefizit im Jahr 2014 auf mehr als 24 Milliarden Euro belaufen.
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